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»Nicht Mann, nicht Frau«

19,90  inkl. MwSt. exkl. Versandkosten

Ca. 152 Seiten
Übersetzt und herausgegeben von Tatjana Petzer unter Mitwirkung von Patrick Sanio
Erscheint voraussichtlich im Herbst 2024
€ 19,90 [A / D], ISBN 978-3-903284-22-7

Nicht vorrätig

Artikelnummer: B-P-Lit-10-1 Kategorien: , , Schlagwörter: , , , ,

Texte und Erinnerungen einer Advokatin aus Slowenien der Zwischen‐ und Nachkriegszeit

Das Beste am Sozialismus sei, so die persönliche Einschätzung Ljuba Prenners, dass keiner sich an ihren Hosen störte. Bereits seit der Gymnasialzeit trug die als Amalija geborene slowenische Autorin und Anwältin Hosen und Herrenanzüge mit Krawatte und nannte sich fortan Ljuba – ein slawischer Name (›Liebe‹) für beiderlei Geschlecht. In den 1920er Jahren erscheinen die ersten Veröffentlichungen, mit denen sich Ljuba Prenner das Jura‐​Studium finanzierte: Geschichten über das Kleinstadtmilieu der Kärntner Grenzregion, dem sie entstammte, und Texte, die autobiographische Erlebnisse und ihre Andersheit reflektierten. Mit der Veröffentlichung von Neznani storilec (Der unbekannte Täter) im Jahre 1939, einem der ersten slowenischen Kriminalromane, wird sie in den Schriftstellerverband aufgenommen. Im kommunistischen Jugoslawien wird sie gleich wieder ausgeschlossen. Unkonventionell und nicht regimekonform im Beruf verlor Ljuba Prenner für viele Jahre ihre Anwaltszulassung, wurde 1949 inhaftiert und zu Frauenlager verurteilt. Dabei blieb das Humoristische in allen Lebenslagen ihr bevorzugtes Werkzeug, dem Ausschluss und dem allzu Alltäglichen zu begegnen. Diese Edition versammelt Auszüge aus dem Schaffen und Aufzeichnungen von Ljuba Prenner und erinnert an eine beeindruckende slowenische Persönlichkeit der Zwischen‐ und Nachkriegszeit des 20. Jahrhunderts.

Tatjana Petzer

Tatjana Petzer, Univ.-Prof. Dr., Professorin für Slawische Literatur‐ und Kulturwissenschaft am Institut der Slawistik der Karl‐​Franzens‐​Universität Graz

Studium der Südslawistik, 1995–1996 als Assistenzlektorin des Deutschen Akademischen Austauschdiensts an der Universität Ljubljana tätig, parallel dazu Absolvierung des Hochschulkurses für Slowenisch als Fremdsprache für Fortgeschrittene und staatliche Sprachprüfung (sog. Licenca A), seither wissenschaftliche Publikationen zur slowenischen Literatur.

Unter Mitwirkung von 

Patrick Sanio, studentischer Mitarbeiter in Forschung und Lehre an der Grazer Slawistik, Absolvent der Sommerschule Literarisches Übersetzen Slowenisch‐​Deutsch in Premuda.

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