Die diesjährige Leipziger Buchmesse 2023 war für den Verlag Klingenberg im besten Sinne ereignisreich und mit mehreren »Highlights« verbunden. Wir präsentierten unsere Bücher im Rahmen des österreichischen Gastlandauftritts mit dem bewusst eigenwilligen Motto »meaoiswiamia« (in Standardsprache: »mehr als wir«) am durchgehend stark frequentierten, bisweilen sogar von auf Buchstabensuppe und anderen Goodies (und natürlich die erlesenste Literatur) hungrigen Messebesuchern überlaufenen Gemeinschaftsstand des Hauptverbands des österreichischen Buchhandels. (Eine virtuelle Verbeugung an dieser Stelle vor den auch unter Höchstbelastungen immer freundlichen Mitarbeiterinnen des HVB!)
Auch unser Regal war stets gut besucht, was sich allein schon darin widerspiegelt, dass ein übereifriger Besucher bereits fünf Minuten vor Messebeginn ein Exemplar von Michael Kanofskys »Aus dem Nichts kann man alles machen kann man aus dem Nichts« (also eben auch Diebstähle) mit der wenig überzeugenden Begründung »Ich wollte es später bezahlen« in seine Tasche wandern lassen wollte. Wir hatten die Möglichkeit, viele gute Gespräche zu führen und neue Bekanntschaften zu schließen. Dass unsere Regale in unserer Abwesenheit regelmäßig leergefegt wurden, bewerten wir sportlicher‐ und resilienterweise natürlich als Kompliment.
Unsere Höhepunkte auf der Leipziger Buchmesse
Ein besonderes Highlight während unseres Aufenthaltes in den heiligen Leipziger Messehallen war der Fernsehauftritt von Verleger Paul Klingenberg im MDR im Gespräch mit dem freundlichen Redakteur Stefan Hellem. Wer hätte gedacht, dass wir mehr Sendezeit bekommen würden als der gute Denis Scheck? Wir jedenfalls nicht. Paul Klingenberg hatte dabei die Gelegenheit, Georg Klingenbergs Prüfungskunde und Sherzad Hassans Jesus‐Roman aus unserem Programm vorzustellen, wobei unsere beliebten Refugium‐Lesezeichen sogar noch den Abspann des Beitrags bildeten.
Den Mitschnitt aus der MDR‐Sendung zur Buchmesse können sie in der ARD‐Mediathek nachsehen!
Aber nicht nur im deutschen Fernsehen, sondern auch in der sympathischen Videoreihe Buchschnittchen von Dorothea Lubahn und Thomas Glaw konnten wir ein Stelldichein feiern. Wir hatten in diesem Beitrag die Möglichkeit, den Verlag vorzustellen, prüfungskundiges Fachwissen preiszugeben und mit dem Theologen Thomas Glaw über Jesu Wiederkunft zu sprechen. Dass jener im nachhinein meinte, er hätte besser »einen Melkschemel mitgebracht«, um den Größenunterschied auszugleichen, ist einmal mehr ein Beweis, dass man gerade auf Buchmessen mitunter die humorigsten Zeitgenossen trifft.
Veranstaltungen
Aber nicht nicht nur durch Auftritte in verschiedenen Medien, sondern auch durch Veranstaltungen vor Menschen aus Fleisch und Blut konnten wir das Geschehen dieser Leipziger Buchmesse mitprägen:
Am Donnerstag präsentierte Sherzad Hassan sein Buch »Die Nacht, in der Jesus herabstieg« gemeinsam mit dem Moderator Ernst A. Grandits (ORF, 3Sat) und Umed Nori, der zwischen der kurdischen Sprache Sorani und dem Deutschen dolmetschte. Einige Gäste hatten sogar extra den langen Weg von Dortmund nach Leipzig auf sich genommen, um Sherzad Hassan zu sehen.
Am Sonntag fand eine Lesung in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Residenz Verlag statt, bei der zwei Anthologien slowenischer Literatur – darunter unsere Kurzprosasammlung »Winzige Anomalien« präsentiert wurden. Die Veranstaltung wurde von Erwin Köstler moderiert, und als Diskussionsteilnehmer waren Tadej Golob, Agata Tomažič, Boris Kolar und Andrej Blatnik anwesend.
Abseits der oben geschilderten Aktivitäten konnten wir auch mithelfen, den manuskripte‐Poesieautomaten zu befüllen, uns mit freundlichen Kollegen (etwa vom ça ira‐Verlag) zu unterhalten – oder wir erfreuten uns an den blühenden Bäumen eines sich ankündigenden Frühlings, der so schön sein könnte, wenn da nicht etwa der Krieg in der Ukraine wäre. Für uns war der letzte Messetag allerdings noch nicht das Ende der Reise, denn Sherzad Hassan hatte, drei Tage späte eine Lesung im Literaturhaus Zürich.